Auswertung der Fahrradumfrage

15.10.2019

Bildinhalt: Auswertung der Fahrradumfrage |

 

Das Magistralenmanagement Georg-Schwarz-Straße beschäftigt sich seit Jahren intensiv mit der Verbesserung der Verkehrssituation entlang der Magistrale. Die Radfahrenden haben derzeit die am wenigsten zufriedenstellenden Voraussetzungen für die Teilnahme am Verkehr. Daher wurde die Europäische Mobilitätswoche genutzt, sich dem Thema zu widmen.
Um die Situation der Radfahrer ins Gespräch zu bringen wurde ein künstlerisches Interventionsprojekt für die durch das Verkehrs- und Tiefbauamt organisierte Europäische Mobilitätswoche angemeldet. Dafür sollten farbige Fahrradpiktogramme auf die Straße aufgesprüht werden um den für die Radfahrer sichersten Raum (zwischen den Schienen) zu definieren. Dieses wurde durch die Sperrkommission abgelehnt.
Um das Thema Radfahren auf der Georg-Schwarz-Straße nach der Absage trotzdem zu bearbeiten wurde eine Umfrage entworfen und vom Magistralenmanagement durchgeführt. Vom 16.-25. September 2019 haben 364 Bürger teilgenommen.

Rund 90% der Teilnehmenden nutzen das Rad, etwa 10% sind Autofahrende, 25% nutzen den ÖPNV. Die Teilnehmenden gaben der Verkehrssituation auf der Georg-Schwarz-Straße zu etwa 55% die Schulnote 6. Rund 40% vergaben die Schulnote 5. Die Gruppe der ausschließlichen Autofahrer*innen vergibt nur leicht bessere Noten.
Etwa 90% der Radfahrenden queren mehrfach die Schienen wenn sie die Straße benutzen. Die Situation ist stadteinwärts wie stadtauswärts in etwa gleich prekär.

In der typischen Situation für Radfahrende werden vielfältige Situationen beschrieben, die alle zum Gefühl „gefährliche Situation“ beitragen. Die größten Probleme haben Radfahrende mit der Entscheidung wo sie fahren. Sie sind sich dessen bewusst, dass sie ein Hindernis darstellen, da sie den fließenden Verkehr von 50 km/h ausbremsen müssen. Sie fühlen sich daher oft bedrängt- und werden dies auch. Wollen sie dies nicht, sind sie gezwungen viele Manöver zu fahren, die sie in ihrer Sicherheit und in ihrer Teilnahme am fließenden Verkehr drastisch einschränken. Dies reicht soweit, dass Radfahrende sich genötigt fühlen streckenweise auf den Fußweg auszuweichen oder die Straße ganz meiden.

Die Situation mit dem nachfolgenden motorisierten Verkehr wird insgesamt als stressig beschrieben. Angst vor Unfällen durch Steckenbleiben in den Schienen, durch riskante Überholmanöver teils mit Gegenverkehr und dem rasant auffahrenden Folgeverkehr verunsichert sie.
Nahezu alle Verkehrsteilnehmer sind mit der aktuellen Situation unzufrieden.

Unter den zahlreichen zusammengetragenen Vorschlägen und Ideen zur Verbesserung der Situation für Radfahrende sind einige leicht umzusetzende wie eine Geschwindigkeitsbeschränkung die dem gemeinsamen Verkehr gerecht wird und die Reparatur des Straßenbelags. Hinzu kommen Vorschläge die mehr Planung und Umsetzungswillen erfordern wie die sichtbare Einordnung des Radverkehrs in die Straße, ein Parkverbot durchsetzen, die Straße für den Individualverkehr zur Einbahnstraße machen oder eine komplette Umgestaltung der Straße.

Wir planen in naher Zukunft ein Fachforum zum Thema Verkehr mit Vertretern aus Verwaltung, Politik und Interessenverbänden.

Detailliertere und weiterführende Informationen zur Umfrage als PDFs zum download:
Umfrageauswertung des Magistralenmanagements mit exemplarischen Antwortbeispielen
Alle Antworten der Teilnehmenden in der Auswertung des online-Umfragetools


Nachricht vom 15.10.2019
Autor: S. Ruccius