Lebendiger Adventskalender an der Straßenbahnlinie 7

01.12.2011

Bildinhalt: Lebendiger Adventskalender an der Straßenbahnlinie 7 |

 

Seit 2003 gibt es in Leipzig den lebendigen Adventskalender – ein Angebot für Erwachsene, sich auch in der ansonsten meist stressigen Vorweihnachtszeit gemütlich hinzusetzen und zur Ruhe zu kommen.
Im Leipziger Westen haben sich seit 2010 die vier Kirchgemeinden an der Straßenbahnlinie 7 zusammen getan: Vom 1. bis 23. Dezember treffen sich jeden Abend von 20.00 bis 21.00 Uhr Leute vor einem anderen Haus in Gundorf, Burghausen, Böhlitz-Ehrenberg, Leutzsch und Lindenau.
Dort wird ein besonderes Fenster „geöffnet“. In der anschließenden kleinen Feier mit Liedern, Musik, vielleicht einer passenden Kurzge-schichte und Impulsen zum Advent oder auch mit Basteleien, Plätz-chenbacken, Lagerfeuer soll der Sinn von Advent und Weihnachten neu erschlossen werden. Die Häuser sind jeweils an einer beleuchte-ten Adventskalenderzahl die gesamte Adventszeit über zu erkennen.
Die Zahl 24 bekommen die vier Kirchen der Gemeinden, da dort an Heiligabend die Kirchentüren für Krippenspiele geöffnet werden.
Die Gastgeberliste finden Sie hier.
Es grüßen und laden ein die Schwesternkirchgemeinden der Linie 7 Gundorf, Böhlitz-Ehrenberg, Leutzsch und Lindenau.

Auch die Leipziger Volkszeitung berichtete am 30. November 2011 über das Projekt:

24 besinnliche Abende
Beim lebendigen Adventskalender öffnen Menschen die Türen zu ihrem Zuhause

Morgen ist es wieder soweit: Dann öffnet sich die erste Tür des lebendigen Adventskalenders und mit ihr ein Zuhause, in dem besinnlich die Vorweihnachtszeit zelebriert wird. Wie im vorigen Jahr soll an den Abenden der Sinn des Weihnachtsfestes neu erschlossen werden.
"Advent - das bedeutet für mich immer die Zeit der Vorbereitung auf Weihnachten, sich mit Leuten zu treffen und auch viel Musik", sagt Susanne Neitemeier, die sich gemeinsam mit ihrer Familie am 3. Dezember an der Veranstaltungsreihe beteiligt. "Ich habe gern Gäste und mag es, wenn das Haus lebt." Bereits im vergangenen Jahr hat sie dafür an einem Abend Kurzgeschichten vorgelesen und gemeinsam mit ihren Gästen gesungen. "Dieses Jahr gibt es wahrscheinlich noch ein Rätsel", erzählt die 47-Jährige von ihren Planungen. "Aber das Wichtigste ist, dass man Menschen trifft, denen man nicht so oft begegnet, und sich vielleicht nette Gespräche ergeben."
Genau aus diesem Grund organisieren die Schwesternkirchgemeinden entlang der Straßenbahnlinie 7 in den Stadtteilen Gundorf, Böhlitz-Ehrenberg, Leutzsch und Lindenau auch dieses Jahr die Veranstaltung. "Der lebendige Adventskalender will Menschen zusammenbringen", erklärt Organisatorin Antje Wilde. "Gemeinschaft und Begegnung werden dabei angeboten, aber nirgends aufgedrängt." Zu Liedern und Kurzgeschichten, bei heißen Getränken und frisch gebackenen Plätzchen, beim Basteln und Erzählen sollen die Menschen miteinander Zeit verbringen und auch - trotz Vorbereitungsstresses - Momente der Entspannung genießen.
"Im vergangenen Jahr wurde der lebendige Adventskalender sehr gut angenommen", erklärt Wilde, warum es eine Neuauflage gibt. Die besinnlichen und stimmungsvollen Abende hätten die Vorfreude auf Weihnachten geweckt. Durchschnittlich sechs bis acht Leute besuchten ihre Nachbarn, an einigen Abenden waren rund 20 Leute zu Gast.
Auch Familie Neitemeier hatte im vergangenen Jahr das Haus voll und freut sich jetzt wieder über jeden, der den Weg in ihr Heim findet. "Der Glaube wird natürlich auch eine Rolle spielen", sagt Susanne Neitemeier. "Weihnachten ist schließlich ein christliches Fest." Allerdings könnten auch Menschen sich beteiligen, die nicht in den evangelischen Schwesternkirchgemeinden aktiv sind. So lädt auch eine katholische Familie zu sich ein. "Und als Gast darf jeder kommen, der Lust und Zeit hat."
Neu sind in diesem Jahr die Abende auf der Georg-Schwarz-Straße. Dort öffnen unter anderem das Eltern-Kind-Büro Rockzipfel und die Begegnungsstätte "Das Fundbuero" ihre Türen, um die Chancen auf der Magistrale aufzuzeigen. Am Heiligen Abend finden wieder Gottesdienste in den Kirchen statt.
Jenifer Hochhaus

Die Veranstaltungen beginnen jeweils 20 Uhr.
Die Termine gibt es unter www.adventskalender.kirchendenkmale-gundorf.de


Nachricht vom 01.12.2011
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