Neuer Plan für Dietzoldwerk in Leutzsch: Verein HausHalten will ruinierte Fabrik erhalten

29.09.2014

Bildinhalt: Neuer Plan für Dietzoldwerk in Leutzsch: Verein HausHalten will ruinierte Fabrik erhalten   | Das alte Dietzoldwerk / Foto: Enrico Engelhardt
Das alte Dietzoldwerk / Foto: Enrico Engelhardt
 

Von Jens Rometsch

Der Verein HausHalten geht neue Wege. Gestern hat er zusammen mit dem Eigentümer Mathias Mahnke in der Franz-Flemming-Straße 9 beim gemeinsamen Grillen sein geändertes Konzept vorgestellt. Demnach sollen künftig Werkstätten und Ateliers in das alte Fabrikgebäude des früheren Dietzoldwerks einziehen. Name des Projekts: Atelierhaus.
Standen bisher Gründerzeithäuser in Wohnquartieren im Mittelpunkt der Vereinsarbeit, rücken mit der Franz-Flemming-Straße 9 nun außerdem Industriegebäude in den Fokus, erklärte Vereinschef Friedjof Mothes. "Im Dietzoldwerk und anderen Fabriken in der Nachbarschaft hatte es schon gebrannt. Wir sehen in dem Atelierhaus einen wichtigen Nukleus, um dieses alte Industriegebiet unter anderen Vorzeichen wieder zu beleben." Eigentümer Mahnke ergänzte, dass er bereits zwei weitere Projekte nahe der Franz-Flemming-Straße plant.

Das Dietzoldwerk war 1905 durch den bedeutenden Architekten Emil Franz Hänsel errichtet worden. Angefangen als Metallwarenfabrik, später Fabrik für Pelze und Kürschnerei, Elektroschaltgeräte oder Maislager erlebte es bis zur Wende verschiedene Nutzungen. Nach langem Leerstand brannte im Juli 2010 der Dachstuhl nieder - der Verfall des Gebäudes beschleunigte sich abermals. Nun sollen dort längerfristig und kostengünstig Räume für Handwerker und zur kreativen Nutzung angeboten werden.

Text von Jens Rometsch.

Leipziger Volkszeitung, vom 27. 09. 2014


Nachricht vom 29.09.2014
Autor: