LINDENOW XIII präsentiert so viele Orte wie nie zuvor.

20.09.2017

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Ungebrochenes Potential

Vom 06. bis 08.10.2017 veranstaltet der Verein zur Förderung unabhängiger Kunsträume im Leipziger Westen e. V. die 13. Kunst- und Kulturraumtage LINDENOW. Unter dem bekannten Motto „Denn es ist JETZT. Und JETZT ist IMMER.“ lädt das Netzwerk BesucherInnen ein, an über 40 Orten in den Vierteln Lindenau, Plagwitz und Leutzsch Ausstellungen, Konzerte und theatrale Präsentationen zu verfolgen und durch die Stadtteile zu spazieren.

In diesem Jahr gibt es mit 44 Orten so viele Anmeldungen, wie noch nie. „Trotz der bedenklichen Entwicklungen im Leipziger Westen und dem Verlust des Westwerks als Kreativraum, ist es beeindruckend, wie groß das kreative Potenzial, wie stark das Bedürfnis, sich und seine Arbeit zu zeigen ist“, erklärt LINDENOW-Sprecherin Anna Schimkat. Das Festival zeichnet sich auch dadurch aus, dass neben den etablierten Kunsträumen viele Orte nur temporär existieren. So ergibt sich jedes Jahr eine neue Momentaufnahme des Leipziger Westens.

Das LINDENOW begreift sich über die Präsentation künstlerischer Positionen hinaus als kritische Begleitung der Stadtentwicklung und präsentiert gesellschaftliche Themen. Der Stadtgarten Annalinde wird in der Ausstellung „Entfaltungsräume für die urbane Agrikultur“ Gärten und Initiativen zeigen, die ein besonderes Verhältnis von Stadt und Lebensmittelproduktion aufweisen. Der Lindenow e. V. ist im AundV mit „Visit Lindenow“ zu Gast. Geführte Spaziergänge zu ausgewählten Kunsträumen mit arabischer Sprachmittlung, ein Filmscreening und eine Podiumsdiskussion thematisieren Selbstorganisation von KünstlerInnen und Kulturschaffenden in verschiedenen Gesellschaften und laden zu einem transkulturellen Dialog ein.

Die beteiligten KünstlerInnen setzen sich wie jedes Jahr mit der aktuellen Situation der sich verändernden Stadt auseinander. Leipzig verdichtet sich, der öffentliche Raum ist im Wandel begriffen, freie und institutionalisierte Kultureinrichtungen verschwinden, parallel dazu verschwimmen Privatheit und Öffentlichkeit, das physische und das digitale Leben laufen ineinander. Lindenow agiert im (Stadt-)raum und stellt diesen immer wieder zur Diskussion.

Für Momente der Klangkunst sorgt wie im letzten Jahr das Festivalradio „Äther Lindenow“, dass 24 Stunden am Tag von „Keine Fische Aber Grethen“ bespielt wird. Neben der musikalischen Begleitung werden in Gesprächen KünstlerInnen und deren Beiträge vermittelt. www.lindenow.grethen.org

Zeitraum: 06.10.–08.10.2017

Öffnungszeiten: Freitag von 19–23 Uhr

Samstag von 15–22 Uhr

Sonntag von 15–20 Uhr


Ăśber LINDENOW e. V.:

Der 2012 gegründete Verein versteht sich als Dachverband für die Kunst- und Kulturräume des Leipziger Westens, die sich nicht explizit dem kommerziellen Aspekt von Kultur verschreiben. Seit 2008 arbeiten die BetreiberInnen der Kunsträume kontinuierlich als Netzwerk zusammen. Der Verein fasst Akteure und ihre Orte zusammen, vernetzt sie, sorgt für Öffentlichkeit und versucht nicht-kommerzielle Standards zu etablieren.


Nachricht vom 20.09.2017
Autor: S. Ruccius