Parken in Leutzsch

27.06.2016

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Seit geraumer Zeit steht die Erneuerung der Georg-Schwarz-Straße zwischen Phillip-Reiss-Straße und Drieschstraße im Fokus von Verkehrs- und Stadtplanern. Mehrere Workshops mit Bürgerbeteiligung im letzten und Anfang diesen Jahres mündeten nun in einen Beschluss. Das koordinierte Bauvorhaben wurde am Montag, dem 30. Mai 2016 durch die Stadt Leipzig, die Leipziger Verkehrsbetriebe und Wasserwerke vorgestellt.
Die Georg- Schwarz-Strasse im Leutscher Teil weist aktuell bauliche, verkehrsorganisatorische und stadtgestalterische Mängel auf mit Auswirkungen auf die Leistungsfähigkeit und Sicherheit. Der Strassenabschnitt besitzt keine Fahrradwege, keine auflockernde Bepflanzung durch Bäume und der Straßenbelag ist in einem schlechten Zustand. Die Straßenbahnhaltestellen sind nicht barrierefrei zu erreichen und bedürfen insgesamt einer Überholung.

Ab 2017 wird der Umbau realisiert wobei alle vorgenannten Mängel beseitigt werden können.

Um mir einen persönlichen Eindruck zu verschaffen, schwinge ich mich an einem sehr heißen Abend auf mein Fahrrad und mache mich auf den Weg vom vorderen Ende der Georg-Schwarz-Straße in Richtung Brücke. Das ist beileibe keine Ausflug sondern eher eine Mutprobe. Zwischen Schienen, Schlaglöchern und Autos manövriere ich das Rad bis hinter das Diakonissenkrankenhaus. Zum Glück ist der Feierabendverkehr schon durch. So kann ich mich wenigstens ganz auf die Straße konzentrieren. Aber auch so - hierfür braucht es stahlharte Nerven- und gute Bremsen!

Kurz vor dem Rathaus Leutzsch kann ich etwas aufatmen. Hier wird die Straße breiter. Ein gutes Gefühl. Leider noch kein Radweg.

Die Straße im hinteren Abschnitt ist überraschend schön. Vielleicht lag es an der Spätabendsonne. Die Häuser, deren Fassade schon erneuert wurden wechseln sich noch regelmäßig mit unsanierten Fassaden ab aber man sieht wo das hinführt. Vor einer Kneipe treffe ich ein paar Damen, die mich ansprechen, da ich ein Foto der Straße mache. Ich stelle mir die geplanten Bäume vor. Noch schöner!

Von Autobesitzern im Viertel gibt es wohl im Rahmen des Umbaus Bangigkeit ob die Parkplätze danach und perspektivisch ausreichen. Die Bäume brauchen ja Platz, Häuser werden saniert, Zuzüge werden erwartet. Ich drehe also links und rechts der GSS ein paar Runden. Mann, schön hier. Stadtauswärts rechts ruhig und saniert, links noch viel interessantes Potential. Überall finde ich Parkplätze. Sicher vor dem einen Häuserblock mal weniger, dafür um die Ecke gleich wieder um so mehr. Mein Eindruck ist der einer sehr entspannten Situation.

Das bestätigen auch die Zählungen, die die Stadt hier vorgenommen hat. Nachzulesen auf den Seiten 39-41 des Dokuments zur Bürgerinformationsveranstaltung incl. Parkraumkonzept.

Auch für die Zukunft geben die Prognosen Entwarnung. Bei einer gleichmäßigeren Verteilung bleibt noch lange Luft und damit keine Tragfähigkeit für z.B. ein Bürgerparkhaus.

Diesen Eindruck habe auch ich und den, das es dieser schöne Stadtteil wert ist, eine saftige Infrastrukturspritze zu bekommen.


Nachricht vom 27.06.2016
Autor: Daniela Nuß