Neubeginn
27.08.2014
- Die Schergen der Kunst warten in der GSS 138 auf BesucherInnen / Foto: Enrico Engelhardt
Die "Schergen der Kunst" ziehen von Berlin nach Leutzsch
Das Netzwerk "Schergen der Kunst" siedelt mit der Reihe "BLN Heat" nach Leipzig über. Ab Freitag stellen acht Künstler, die ihre Fäden bislang im Atelier Kunstalarm in Berlin-Schöneweide verknoteten, ihre Werke in der neuen Kunst-Apotheke am Leutzscher Rathaus aus. "Leipzig ist schön, aufstrebend und noch finanzierbar", begründet Stefan A. Stegerer von den Kunst-Schergen den Neubeginn. Der 39-jährige gebürtige Münchner verlegt auch den privaten Lebensmittelpunkt nach Leipzig und betreibt fortan die Kunst-Apotheke. "Die Stadt liegt näher an meiner alten Heimat", sagt er.
Als Künstler nennt sich Stegerer Walther PPK und hat in Berlin mit unbequemen Werken Aufsehen erregt. Seit vier Jahren ist er die treibende Kraft hinter der "BLN Heat"-Reihe, zu deren letztjähriger Ausgabe an neun Tagen 3500 Besucher strömten. Im Anschluss an das Festival bremsten jedoch Einbrecher den Enthusiasmus. "Das war für uns ein Zeichen, anderswo neu anzufangen", so Stegerer. Außer ihm stellen in der Kunst-Apotheke bis Ende September Myevi-Done, Florian Hagen, Dineraphoto, Maik Rinke, Florian Ostermann, Matt Grau und Theo Crash aus - Vertreter unterschiedlicher Stile und Methoden wie Malerei, Fotografie, Installation und Trash-Art.
Nicht nur diese Vielfalt sei Programm, sondern vor allem deren Verbindung zu einem größeren Ganzen, erklärt Stegerer. Darüber hinaus gehören Konzerte, Lesungen und Partys zum Konzept der "BLN Heat"-Reihe.
Text von mwö.
"BLN Heat 3.0 goes LPZ", Vernissage am Freitag, 19 Uhr, Kunst-Apotheke (Georg-Schwarz-Straße 138), geöffnet bis 28. September dienstags/mittwochs, 14 bis 19 Uhr, donnerstags/freitags, 14 bis 21 Uhr, samstags, 12 Uhr bis open end. Diesen Samstag, 17 Uhr, Christopher "The Cro" Croton (Poetry), 19 Uhr, Konzert der Band Notausgang 21, 23 Uhr Party; 27. September: 19 Uhr, Konzert von Gorelem, 23 Uhr, Party; www.atelier-kunstalarm.de
Leipziger Volkszeitung, vom 27. 08. 2014