Energetisch Sanieren in Lindenau

18.06.2014

Bildinhalt: Energetisch Sanieren in Lindenau | Dachstuhl der Georg-Schwarz-Straße 19 / Foto: Mike Sattler
Dachstuhl der Georg-Schwarz-Straße 19 / Foto: Mike Sattler
 

20 Prozent mehr Energieeffizienz, bis zu 95 Prozent weniger Treibhausgasemissionen. Das sind nur zwei der Energie- und Klimaziele der EU. Doch wie kann Energie gespart werden? Eine Wohngemeinschaft in Lindenau zeigt, wie es geht.

Ökologisch und kostengünstig?

Innen sind in beinahe jedem Raum Bauarbeiten im Gange. Es ist nicht immer klar, ob es sich dabei um Profis handelt, oder um Mitglieder der Hausgemeinschaft. 14 Menschen haben sich hier zusammengeschlossen, um ihren Traum vom selbstverwalteten Wohnen umzusetzen. Dazu haben sie vor zwei Jahren das denkmalgeschützte Haus erworben. Damals war das Dach eher zu erahnen als dicht. Die Gemeinschaft musste das Haus sanieren. Und war sich einig, dies auf möglichst ökologische, aber auch kostengünstige Weise zu tun.

Außerdem wollte die Gemeinschaft einen Kredit der KfW, der Kreditanstalt für Wiederaufbau, in Anspruch nehmen. Die KfW vergibt fast zinslose Kredite für solche Sanierungsvorhaben. Diese müssen allerdings bestimmten Energieeffizienzkriterien genügen. Dazu braucht der Bauherr einen Nachweis. Unterstützung hierbei erhielt die KunterBunte 19 vom Ingenieurbüro für energieeffizientes Bauen und Wohnen (IeBW ). Deren Gesellschafter, Steffi Kopsell und Jörg Geißler, führen Energieberatung vor Ort durch. Diese Dienstleistung wird durch den Staat gefördert. 650 Euro erhält ein Bauherr, der sich in Sachen Energieeffizienz professionell beraten lässt.
Denkmalschutz mit besonderen Auflagen

Sofia Flesch Baldin führt uns durch das Gebäude. Die Front musste - den Auflagen des Denkmalschutzes entsprechend - von innen gedämmt werden. Man entschied sich aus ökologischem Bewusstsein für Holzwolle. Die Rückseite unterlag weniger strengen Richtlinien. Hier ließ sich die Dämmung außen anbringen. Das vertrage sich ohnehin besser mit der Bauphysik, erläutert Steffi Koepsell von der IeBW, die unsere Führung begleitet. Da das Material nicht direkt im Wohnraum angebracht werde, könne man zudem auf die billigere Variante der Mineralwolle zurückgreifen. Diese sei zwar nicht aus regenerativen Rohstoffen, jedoch energieeffizienter in der Herstellung.

Text und Beitrag von Mike Sattler, mephisto 97.6

Den Radiobeitrag von Mike Sattler finden Sie hier.


Nachricht vom 18.06.2014
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